bevormundet
heute war termin bei der vormundschaftsbehörde angesagt. da ich und mein liebster nicht verheiratet sind, wollen die so einiges von uns wissen, bzw. meinen liebsten dazu verknurren, mir geld zu zahlen. jedenfalls denken wir uns, dass, wenn wir uns schon pflege und sorge ums kind teilen, wir auch gerne ein gemeinsames sorgerecht hätten. bei der vormundschaftsbehörde aber gucken die mich mit riesigen augen an: ob ich denn bekloppt sei, meine wunderbare rechtliche vorherrschaftssituation einfach so aufzugeben! dabei könne ich doch im moment noch, wenn mein liebster und ich uns fetzen, weil wir uns beispielsweise nicht einigen können, ob unser mädchen geimpft werden soll oder nicht, hinstehen und sagen: das ist mein kind, ich entscheide, und fertig! wer denn wohl so blöd sei, sowas aufzugeben!!! kann der beziehung ja nur förderlich sein...
hä??!!! denk ich mir da...
steh ich völlig schief in der gegend, wenn ich davon ausgehe, dass es nur fair ist, wenn mein partner das zeugnis unseres kindes auch mit unterschreiben darf? und an den elternabend gehen? und im spital entscheiden, ob das kind jetzt die dringend notwendige operation benötigt? muss ich jetzt derart über-emanzipiert sein, dass mein partner gar kein recht aufs kind hat? aber windeln wechseln, das darf er. und brei füttern. und nachts aufstehen.
ach übrigens, unser vertreter bei der vormundschaftsbehörde ist ein mann...
hä??!!! denk ich mir da...
steh ich völlig schief in der gegend, wenn ich davon ausgehe, dass es nur fair ist, wenn mein partner das zeugnis unseres kindes auch mit unterschreiben darf? und an den elternabend gehen? und im spital entscheiden, ob das kind jetzt die dringend notwendige operation benötigt? muss ich jetzt derart über-emanzipiert sein, dass mein partner gar kein recht aufs kind hat? aber windeln wechseln, das darf er. und brei füttern. und nachts aufstehen.
ach übrigens, unser vertreter bei der vormundschaftsbehörde ist ein mann...
kichererbsli - 2006/03/22 20:50
Damals sind die fast ausgeflippt, als ich mit neugeborener Tochter und Kindsmutter zum Jugendamt marschierte und erklärte, ich wolle die Vaterschaft anerkennen. Die schauten mich an, als hätten sie so was noch nie gesehen, und haben fast nicht die nötigen Formulare gefunden...
Allerdings wollten sie mich vorher fast nicht in die Geburtsurkunde eintragen, weil ja nicht verheiratet.
Nun gut, ist ein bisschen her. Und gemeinsames Sorgerecht ging damals schon gleich gar nicht. Aber in Bürokratenköpfen hat sich wohl nix verändert.